Fachtagung FUNKE mit Schwerpunkt auf Prävention und Resilienz in Krisen
Die Herbstedition der Fachtagung FUNKE fand am 15. Oktober 2022 von 9 bis ca. 17 Uhr in Essenbach in Niederbayern statt. Isabel Stier, Geschäftsführerin der Versicherungskammer Stiftung, und Florian Ramsl, Verantwortlicher für das Feuerwehr-Sponsoring der Versicherungskammer Bayern, moderierten die Veranstaltung. Gemeinsam mit Franz Kränzler, Vorstandsmitglied der Versicherungskammer Stiftung, starteten sie in das abwechslungs- und inhaltsreiche Programm. Kränzler erklärte: „Die Katastrophenlagen der näheren Vergangenheit haben gezeigt, wie wichtig es ist, sich themengerichtet auszutauschen, Erfahrungen aus vergangenen Krisen zu teilen, Wissen zu schaffen und sich zu vernetzen, um Hilfe vor Ort schnell und zielführend leisten zu können.“ Das wolle die Stiftung mit dieser Veranstaltungsreihe fördern und weiter stärken.
Die Teilnehmenden aus dem Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, der Wissenschaft und von Behörden nutzen die Tagung genau dafür: Sie knüpften Kontakte über Organisationsgrenzen hinweg und berichteten sich gegenseitig über ihre Erfahrungen.
Als ministerialer Vertreter des Bayerischen Ministeriums des Innern, für Sport und Integration wendete sich Frank Unkroth, Leiter des Sachgebietes Katastrophenschutz, an die Teilnehmenden. Er verdeutlichte, wie relevant dieses Thema für das Ministerium sei und signalisierte, dass es noch stärker verfolgt werden soll − auch und gerade mit dem Input der verschiedenen Organisationen aus dem Katastrophenschutz.
In Form von Vorträgen und Themenrunden gingen die Referierenden u.a. auf diese Fragen ein: Wie werden Notfallpläne konzipiert? Welche Gefahrenquellen lauern im Internet? Wie gehen wir mit belastenden Situationen um und was ist im Falle eines regionalen Blackout-Szenarios zu beachten?
KEYNOTE: Psychische Resilienz: Einsatzkräfte und die Bevölkerung seelisch fit machen für die Katastrophen von morgen
Dr. Robert Steinhauser von der Katholischen Universität Ingolstadt-Eichstätt beschäftigte sich mit der psychische Widerstandskraft gegenüber kritischen Lebensereignissen und die Fähigkeit, seelisch unbeschadet aus Extremsituationen hervorzugehen.
VORTRAG: Aufbau und Implementierung eines örtlichen Katastrophenschutzkonzeptes für die Stadt Schnaittenbach
Der Oberbrandmeister und federf. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Schnaittenbach Michael Werner schilderte das Vorgehen zum Aufbau und der Implementierung eines örtlichen Katastrophenschutzkonzeptes für die Stadt Schnaittenbach.
VORTRAG: Cybercrime Awareness
Stefan Wenshofer, Kriminalhauptkommissar der Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC), informierte über Cybercrime-Phänomene (mit Fallbeispielen) sowie häufige Schwachstellen und sprach Handlungsempfehlungen aus.
Weitere Informationen zum Thema Cybercrime finden Sie unter: Die Bayerische Polizei – Zentrale Ansprechstelle Cybercrime für die Wirtschaft in Bayern
Ausgestellt: Fahrzeuge und Technik in Innen- und Außenbereich
Fast wäre die Außenausstellung ins Wasser gefallen: Doch rechtzeitig zur Mittagspause zog der Himmel auf und die Besucher:innen konnten sich auf dem Vorplatz der Veranstaltungs-Location zahlreiche Fahrzeuge und neuste Technik ansehen: Vom THW Ortsverband Straubing mit einem Mastkraftwagen, dem mobilen Labor des ABC-Zugs München-Land, der ELW1 der Freiwilligen Feuerwehr Heimstetten, der ELW UG-SanEL der Ortsgruppe Malteser Hilfsdienst e.V. Niederaichbach bin hin zur Drohnengruppe aus dem Landkreis Landshut war einiges geboten. Die Verpflegung übernahm der THW Ortsverband Ergolding mit seiner Feldküche, der die Gäste mit Gulasch und Käsespätzle versorgte. Auch im Innenbereich konnte sich über Einsatztechnik und Ausrüstung informiert werden.
IMPULS: Smarter Katastrophenschutz für Bayern: Digitale Unterstützung im Katastrophenschutz in Form einer digitalen Lagekarte aufbauend auf EPSKweb.
Nach der Mittagspause gab Jochen Dürst, Mitglied der UG-ÖEL Stadt Bamberg, einen Einblick in die digitale Unterstützung im Katastrophenschutz in Form einer digitalen Lagekarte mit Dashboard im Rahmen des Projekts Smart City, aufbauend auf EPSKweb.
Vertiefter Erfahrungs- und Wissensaustausch in Themenrunden
In drei Themenrunden konnte sich noch intensiver mit diesen Themenfelder auseinandergesetzt werden:
- HEiDi, die „Hilfeapp für Einsatzdienste“: Fachliche und psychische Unterstützung für Einsatzkräfte im Katastrophenschutz in der Diskussion
Dr. Robert Steinhauser, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt - Smarter Katastrophenschutz für Bayern – ein Konzept der Zukunft?
Jochen Dürst, Mitglied der UG-ÖEL Stadt Bamberg - Cybercrime: Planspiel
Stefan Wenshofer, Kriminalhauptkommissar, Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC)
VORTRAG: Blackout: Fakten, Folgen und Vorsorge
Im abschließenden Vortrag am Nachmittag berichtete Dr. Sandra Kreitner, Notfall- und Krisenmanagerin (IHK und BDSI), über schnelle, einfache und pragmatische Lösungen für die Krisenvorsorge sowohl im persönlichen Bereich als auch in den Kritischen Infrastrukturen.
Im Frühjahr veranstalten wir eine weitere Fachtagung FUNKE. Weitere Details dazu werden bald folgen!
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